Berichte von 04/2014

30April
2014

Tennis

Heute hatten wir nur vier Stunden Schule, das heißt, wir hatten nachmittags frei :) Abgesehen vom Sport natürlich :) Wir haben unseren Chemietest wiederbekommen und ich hatten 45 % richtig, was eigentlich total gut ist :D Die anderen hatten auch nicht mehr richtig als ich, also da kann man schon mithalten, herzlich willkommen in Set 4 :P Haha, nein, der Test war echt schwer, deswegen kann ich stolz auf mich sein :D Ansonsten hatten wir heute noch Physik, Religion und Mathe. Mathe ist hier manchmal ein bisschen komisch, weil der Lehrer oft einfach Musik anmacht und durch den Raum tanzt, während wir unsere Aufgaben machen. Trotzdem schafft man hier mehr als zu Hause. Was ich am Anfang komisch fand, ist, dass man jederzeit seinen Laptop benutzen darf und der Lehrer auch nicht kontrolliert, was man da macht. Musik hören darf man sowieso, während man seine Aufgaben macht. Das klingt jetzt vielleicht komisch, aber man gewöhnt sich daran und manchmal hilft es wirklich. Es ist ja nicht so, dass man im Unterricht nichts machen würde :). Nach der Schule haben wir erst gegessen und sind dann Tennisspielen gegangen. Da habe ich noch ein paar andere deutsche Jungs getroffen, mit denen ich dann gespielt habe, weil die Mädchen leider ziemlich schlecht sind :D Ich komme wahrscheinlich auch in das Tennisteam der Mädchen, worüber ich mich sehr freue :). Leider fing es plötzlich an zu regnen, also sind wir zurück zu unseren Häusern gegangen, wo wir dann komplett durchnässt ankamen :( Hallo, England!  

29April
2014

Drama

Heute möchte ich euch ein bisschen etwas über Drama erzählen, weil ich weiß, dass wir das Fach nicht haben und es vielleicht interessant ist :). Was wir bis jetzt gemacht haben, war, dass wir Gefühle zu bestimmten Bildern geschrieben haben, einmal zu 'der Schrei' von Edvard Munch und zu einem Foto von einem obdachlosen Jungen. Nachdem wir diese Gefühle aufegschrieben haben, sollten wir zunächst den Jungen und danach den Schrei nachstellen, und dabei an einen Satz denken, eine so genannte 'Thought Track'. Diesen Satz sollten wir dann laut und selbstbewusst sagen, und aber dabei ganz auf uns selbst konzentrieren. Danach hatten wir eine kleine Szene, in der ich ein Mädchen spielen musste, dass morgens nach einer Party in einem Cafe sitzt und unglücklicherweise auf ihren Exfreund trifft. Der ist total glücklich, sie wiederzusehen und hofft, dass die beiden wieder zusammenkommen, aber sie weist ihn deutlich ab, aber nicht durch direkte Worte, sondern durch die Art und Weise, wie sie etwas sagt und wie sie sich verhält. Jedenfalls ist das Fach total interessant und ich glaube hier kann man wirklich etwas lernen, genauso wie in Religion, das eigentlich mehr Philosophie und Psychologie ähnelt bis jetzt, aber total spannend und aktuell ist. 

Naja, abgesehen von den Fächern, die wir heute hatten, haben wir noch Rounders gespielt und waren bei Green Door, dem Süßigkeitenladen, um Essen zu kaufen :). Irgendwie isst man hier eh viel zu viel, aber ich glaube, das ist okay, wenn man bedenkt, wie lange wir immer Schule haben und wie viel Sport wir machen :D...Macht's gut, ich versuche mich, morgen wieder zu melden und ich hoffe, ihr hattet einen guten ersten Schultag nach den Ferien :)

29April
2014

Outdoor Activity

Montags machen wir immer in Gruppen nach der Schule draußen eine Aktivität, heute mussten wir Kanu fahren :) Ansonsten steht noch Segeln, Klettern (in Höhlen und an Wänden), Wandern und Mountainbiken auf der Liste :) Da das Kanufahren eigentlich das Highlight des Tages war, beschränke ich mich mal darauf ;) Also als erstes sind wir durch das Dorf gefahren, vorbei an den vielen Schafen und alten Häusern (man fühlt sich echt wie im 19. Jahrhundert ) bis wir an einen See kamen. Wir haben Schwimmwesten, Paddel und Helme bekommen, bevor wir in die Kanus gestiegen sind. Zwei Boote sind gekentert und das Wasser war nicht gerade warm... Ich saß zum Glück nicht in einem der Boote, aber ich musste trotzdem bis zum Bauch ins Wasser, um auszusteigen aus dem Kanu...Wenn ich das gewusst hätte, hätte ich vielleicht vorher meine Sportschuhe ausgezogen :D. Wir haben ziemlich viele Spiele gespielt und sind alle ziemlich nass geworden, aber es war trotzdem sehr lustig :) Ich habe mir ein Boot mit Harry und einem anderen deutschen Jungen geteilt und das war eine gute Entscheidung, weil die beiden echt total nett sind :) Wieder zurück angekommen, waren zwar alle unkontrolliert am Zittern, aber das war es, denke ich, wert :) 

29April
2014

Der Sonntag :)

Heute haben wir eigentlich den ganzen Tag lang nichts gemacht. Morgens mussten wir für ca. 45 Minuten in die Kirche, den restlichen Tag waren wir nur unten im Common Room, eine Art Aufenthaltsraum, und haben Filme geschaut oder wir haben unsere Hausaufgaben gemacht. Abends waren wir auf Rixas und Toris Zimmer und haben uns von Tori verabschiedet, weil sie morgen für drei Tage eine Art Wanderung macht, also sie schläft draußen und läuft mit ihrer Gruppe 10 Meilen täglich. Das ganze nennt sich DofE (Duke of Edinburgh), aber ich weiß nicht wirklich, wozu das gut sein soll :D Vielleicht, wenn man mal alleine in der Wildnis ist und überleben muss oder so :D. Ok, ich gehe jetzt schlafen, bis morgen...:)

29April
2014

Tag 5

Heute Morgen nach einem kurzen Gang in die Assembly Hall, wo ein Mädchen ein Klavierstück gespielt hat (statt eines Vortrags), hatten wir drei Stunden Schule. Das ist ungefähr so lange wie zu Hause, weil die Stunden hier 55 Minuten lang sind und nicht 45. Nach dem Mittagessen waren wir zunächst auf unseren Zimmern und sind danach zum Candy Shop gegangen, um uns etwas Süßes zu holen. Danach waren wir Tennis spielen, weil wir uns eine Aktivität pro Nachmittag aussuchen müssen, die wir machen. Das ist meistens Sport, wie zum Beispiel Tennis, Schwimmen, Leichtathletik oder einfach nur Fitness. Aber man kann auch zum Beispiel Schmuck machen, wie ich es vor zwei Tagen gemacht habe :). Nach dem Tennisspielen, haben wir uns ein Eis geholt und drei Mädchen haben mir und Rixa ein bisschen das Dorf gezeigt. Es ist so wunderschön, man glaubt wirklich, man läuft irgendwann vor hundert Jahren durch kleine Gassen, auch in den Läden kann man fast an jeder Ecke Antiquitäten kaufen :). Wir haben nach einem langen Kleid gesucht, weil nächste Woche der sogenannte ,,Evan’s Ball’’ ist, ein Ball, an dem man ein langes Kleid tragen muss. Der Evan’s Ball ist eins von den vielen ,,Socials’’, die immer samstagabends stattfinden. Weil heute ja Samstag ist, ist heute Abend auch ein Social, aber das ist einfach nur eine Disco, in der man Tanzen kann. Ich glaube heute waren wir mit Year 9 zusammen dort. Das ist eigentlich ganz gut, um die anderen Leute auch ein bisschen besser kennenzulernen, weil da ja fast alle Häuser aufeinandertreffen. Nach dem Social sind Maria und ich noch auf das Zimmer von Tori und Rixa gegangen und saßen da noch bis 12:00 Uhr und haben geredet und ein bisschen (!) herumgealbert :D. Morgen früh müssen wir zum Glück erst um 9 oder halb 10 aufstehen, weil wir erst um 9:45 Uhr essen und danach in die Kirche gehen. Weiteres sehe ich dann morgen :). Schlaft gut!

29April
2014

Tag 4

Heute Morgen waren wir in der Kirche und haben eigentlich nur Lieder gesungen. Ihr könnt euch gar nicht vorstellen, wie gut das hier klappt, fast jede Strophe oder Zeile wird von einem anderen Haus gesungen, manchmal auch eine von den Jungen und eine von den Mädchen, es ist unvorstellbar, wie laut und gut alle mitsingen, wenn ich an den Musikunterricht meiner alten Schule denke :P...Und hier muss man religiöse Lieder singen und darf sich nicht aussuchen, welches Lied aus den Charts man am Smartboard singt :D Was die Stunden betrifft, hatte ich heute zum ersten Mal Chemie, Physik und Religion. Da ich in den Naturwissenschaften leider nur im vierten Set bin, machen wir beispielsweise In Physik gerade der Versuch, bei dem man ein Lineal an einem Stück Nylon reiben muss, wir haben das Mal mit Katzenfell gemacht :D Also irgendwie statische Elektrizität oder so :D Leider schreiben wir in Chemie morgen direkt einen Test und ich hab nicht besonders viel verstanden, weil die hier viel weiter sind als wir, zum Glück konnte der Lehrer das meiste megagut erklären :). In Reli bin ich im ersten Set und es ist eigentlich nicht besonders schwierig, aber der Lehrer hat einen Text so schnell diktiert, dass ich kaum mitgekommen bin, die anderen eigentlich auch nicht. Das Gute ist, dass man hier zum Unterricht seinen Laptop oder sein Tablet mitnehmen muss und eigentlich auch da alles aufschreiben und die Hausaufgaben machen kann. Was mir hier aufgefallen ist, dass man im Unterricht eigentlich nicht so viele Aufgaben macht, eigentlich normal viel durchnimmt, aber man dafür unglaublich viele Hausaufgaben aufbekommt, was ziemlich anstrengend ist. Man muss zum Beispiel in Mathe oft nicht nur eine Aufgabe sondern eine ganze Seite machen. Das liegt aber vielleicht auch daran, dass gerade die Prüfungszeit ist.

29April
2014

Der Unterricht

Heute morgen war ich zum ersten Mal in der Assembly Hall, wo jeden morgen zu einem bestimmten Thema ein Vortag gehalten wird. Heute ging es um einen Basketballtrainer, der eine besondere Pyramide des Erfolgs entwickelt hat, die wir auf unseren Summer Term und auf uns selbst übertragen sollten. Als erstes hatten wir Französisch, danach Kunst. Ich bin wirklich froh darüber, Kunst gewählt zu haben, weil die Einrichtungen hier einfach unglaublich viel bieten und man viel mehr und unterschiedlichere Aufgaben hat als in Deutschland. Dasselbe gilt für Theater, wir haben einen eigenen Theaterraum und sogar ein Theater, in dem man Aufführungen macht oder einfach nur probt. Nach Kunst hatten wir dann Englisch und als letztes Mathe. Mathe war eigentlich nicht besonders schwierig, wir machen räumliche Graphen, also schließe ich genau da an, wo ich in Deutschland aufgehört habe. Der Lehrer ist wirklich gut und erklärt alles sehr genau. Man kann viel mehr fragen als in unseren Mathestunden, weil sich der Lehrer sich einfach viel mehr Zeit für einzelne Personen nimmt und keine Störungen des Unterrichts duldet. Es ist nicht so, dass die Arbeitsatmosphäre angespannt ist, eigentlich ist sie sehr locker, aber man kommt trotzdem gut voran, vielleicht liegt das auch an den kleinen Klassen pro Stunde (oft nicht mehr als 20 Schüler). Nachmittags war ich hauptsächlich mit Maria, Tori und Rixa (sie ist auch aus Deutschland :)) zusammen, Maria hat uns viel gezeigt und war mit uns im Candy Shop, der einfach so süß ist, wie im Film :). Als Nachmittagsaktivität mussten wir Schmuck mach, das war interessant, wurde aber nach einer Zeit ein bisschen langweilig. Also sind wir einfach zurückgegangen und waren auf einem Zimmer und haben unsere Süßigkeiten gegessen und gechillt :P Nachher hatten wir dann noch eine Einführung neuer Schüler, die meiner Meinung nach sehr hilfreich war, weil sie einem einfach die Angst nimmt...es wird einfacher und man lebt sich immer besser ein...Naja, ich erzähle euch, wenn es irgendetwas neues gibt :)

29April
2014

Der erste Tag

Oh mein Gott, ich kann mich jetzt schon nicht mehr daran erinnern, was heute Morgen passiert ist, so neu ist das hier alles. Ich weiß, dass alles mir dem Frühstück angefangen hat und eine Anwesenheitskontrolle gemacht wurde. Danach bin ich mit der Hausmutter zum Uniform Shop gegangen, um meine Uniform und die restlichen Sachen, die ich brauche, zu kaufen. Dafür haben wir Assembly verpasst, aber ich glaube, das ist so ähnlich wie der Gottesdienst letzten Abend (wir hatten abends noch einen Gottesdienst, ihr könnt euch nicht vorstellen, wie laut die Leute hier mitsingen :D). Danach ging es direkt ab zum Unterricht, als erstes hatte ich Englisch, was erstaunlicherweise gar nicht so schwer war. Wir lesen eine Lektüre über Sozialismus und Kaplitalismus. Nach Englisch hatte ich Französisch, was mir auch nicht besonders schwergefallen ist, ich glaube die Briten sind einfach noch nicht so weit, was Sprachen angeht. Vor Theater hatten wir eine kurze Pause, in der wir alle zu unseren Häusern gegangen sind. Der Theaterlehrer ist total nett und hat mir und einer anderen deutschen Austauschschülerin alles gezeigt und mit uns geredet. Wir haben uns in der Stunde das bereits vor den Ferien vorbereitete Stück angeschaut und sollten es anschließend bewerten. Ich fand es ja gar nicht so schlecht, aber er offenbar schon :D Jedenfalls hat er seine Schüler ziemlich stark kritisiert, wenn nicht sogar beschimpft. Hier ist sowieso alles viel strenger. Jeder wird sofort zurechtgewiesen, wenn er zu laut ist. Es ist bei weitem nicht so laut und chaotisch wie in Deutschland, und ich glaube, dass darf sich hier auch niemand erlauben. Es ist nicht so, dass man keinen Spaß haben darf, die Lehrer reden viel mit einem über ihr persönliches Leben und die Arbeitsatmosphäre insgesamt ist offener und einfacher, weil der Lehrer den Schülern auf Augenhöhe begegnet, aber trotzdem als Respektperson angesehen wird, von der die Autorität ausgeht, die den Lehren in Deutschland oft fehlt, aber eigentlich von den Schülern gebraucht wird. Insgesamt bekommt man hier auch mehr Hausaufgaben auf, aber ich glaube, dass ist zu bewältigen, weil man ja eine bestimmte Zeit abends dafür hat, und sie nicht vor sich herschieben kann. Das Mittagessen war sehr lecker und das Essen allgemein ist super, womit ich das Vorurteil, in England würde es kein gutes Essen geben, absolut nicht bestätigen kann :D Auch das Wetter hier ist vergleichbar mit Deutschland, aber auch gar keinen Fall schlecht. Manchmal vielleicht ein bisschen kälter, aber dann zieht man sich halt einfach ein bisschen wärmer an. Nachmittags haben wir zuerst Tennis gespielt und danach Rounders, das ist so etwas ähnliches wie Brennball, aber so ganz klar sind mir die Regeln noch nicht :D Naja, das war’s eigentlich auch schon, mir geht es gut hier, auch wenn es sehr schwer ist, sich zu integrieren, weil sich halt alle schon kennen, aber hier sind ja auch andere Deutsche und ich denke, dass ich auch zu den Engländern noch Anschluss finden werde, die sind nämlich alle total nett und freundlich, da kann man wirklich nicht klagen. Jeder nimmt einen sofort in den Arm, jeder fragt, woher du kommst, aber das habe ich ja schon erzählt :)... Ich hoffe, ihr könnt euch jetzt schon mal ein bisschen vorstellen, wie es mir hier so ergeht und was ich mache :) Ich bin ja auch erst seit 24 h hier...

29April
2014

Becky :)

Ich entschied mich vor dem Essen noch nach draußen zu gehen und mir ein bisschen Übersicht zu verschaffen. Draußen traf ich dann zufällig meine Zimmerkollegin Rebecca. Ich verstehe leider nur die Hälfte von dem, was sie sagt, aber ansonsten ist sie sehr nett :). Ich bin mit ihr und ihrem Vater bis zum Hauptgebäude gegangen, wo die beiden dann zum ,Parent & Teacher Meeting’ mussten. Ich haben die Wartezeit genutzt und kurz mit Mama und Maxi telefoniert...Danach bin ich einfach wieder zurück zu meinem Haus gegangen, weil ich mir nicht sicher war, ob ich überhaupt mitkommen sollte bis zu dem Meeting :D. Ich meine, immerhin waren da ja nur Schüler und deren Eltern. Jetzt bin ich wieder zurück und gehe erst jetzt essen, weil ich die Uhr noch nicht umgestellt hatte :D...

29April
2014

Endlich angekommen

Nach meinem Flug in einem kleinen Propellerflugzeug (sehr süß :D) wartete ich zunächst über eine Stunde auf den Mann, der uns abholen sollte, bis mir auffiel, dass ich im komplett falschen Terminal stehe. Also schnell durch den halben Flughafen zu T1, wo ich dann auch nach einigem Suchen den Mann der Schule fand. Neben ihm saßen schon andere Jugendliche, sogar 3 aus Deutschland. Eine von ihnen war auch zum ersten mal mit dabei, also unterhielt ich mich ein bisschen mit ihr und war erleichtert, dass ich noch nicht alleine hilflos einer fremden Sprache und fremden Menschen ausgesetzt war. Nach ca. 90 Minuten Busfahrt kam ich dann in Sedbergh an und es war wirklich genau so, wie ich es mir vorgestellt hatte. Zwischen Hügeln und Wiesen, weit und breit nur Schafe und ein kleines Dorf. Ich war ein bisschen überfordert mit meinen Koffern und damit, dass ich nicht wusste, wo ich war und wohin ich sollte, da keiner mir irgendwie gesagt hat, wohin ich muss. Zum Glück hat mir dann ein Mädchen den Weg zu meinem Haus gezeigt und mich dort zurückgelassen. Also stand ich vor verschlossener Tür und wusste nicht wirklich, was ich tun sollte, bis jemand nach einigem Warten die Tür öffnete. Es war Jill, eine Art Hausmutter, die mich sehr herzlich aufnahm. Sie zeigte mir mein Zimmer und fragte mich ganz viel, was sehr die Stimmung auflockerte. Eigentlich fühlte ich mich auch sofort wohl, aber man ist trotzdem ein bisschen überfordert mit der Situation. Ständig kommen neue Leute auch einen zu und reden mit dir. Das ist superlieb und alle sind auch sehr freundlich, aber trotzdem möchte ich erst einmal alleine meinen Koffer auspacken. Meine Zimmerbewohnerin ist noch nicht da, aber sie soll sehr nett sein J...Also bis jetzt ist alles in Ordnung und ich hoffe, dass das auch so bleibt...Ich hab für heute Abend einen Ersatz für die Uniform bekommen, weil nachher um 9 Uhr Chapel, also irgendwas wie ein Gottesdienst oder so, ist. Aber jetzt muss ich erstmal zum Tea (Abendessen, keine Ahnung, warum das so heißt :D)...wünscht mir Glück :) 

20April
2014

Bald geht es los :)

Dies ist der erste Eintrag in meinem neuen Blog. In Zukunft werde ich hier über meine Erlebnisse im Ausland berichten.

Übermorgen geht es los und ich bin schon mega aufgeregt :) Papa wird mit mir zusammen von Düsseldorf aus nach Manchester fliegen, wo ich vom schulinternen Shuttle abgeholt und zur Schule gebracht werden soll. Die ist irgendwo zwischen Manchester und Liverpool zwischen Hügeln und Wiesen, mitten im Nirgendwo. Sie heißt Sedbergh School und liegt in Cumbria. Es ist eine gemischte Schule und ich weiß schon, dass ich im Lupton House wohnen werde. Das heißt, dass meine Schuluniform den Farben des Hauses angepasst wird und ich dort auch die meiste Zeit verbringen werde, wie in einer Familie. Aber was mich genau erwarten wird, kann ich wirklich noch nicht abschätzen.

Gerade bin ich dabei, meine Koffer zu packen und ich glaube man kann sich wirklich nicht vorstellen, was ich alles mitnehmen muss. Immerhin wird das Internat für drei Monate mein neues Zuhause. Es ist unglaublich viel Arbeit, jede Socke muss mit meinem Namen bestickt werden, dafür habe ich extra im Internet Namensschilder zum Einnähen bestellt. Auch ist von der Schule alles genau vorgegeben, alles was ich kaufen muss und was nicht, jedes Programm, das auf meinem Laptop installiert sein muss, jedes Kleidungsstück, jede Impfung, die ich bekommen haben muss (ich musste sogar extra noch zum Arzt, um die Impfungen aufzufrischen ). Es ist wirklich nicht einfach und ich habe jetzt schon das Gefühl, dass ich viel zu viel mitnehme...Ich bin einfach mega verunsichert und weiß überhaupt nicht, was mich erwartet.

Vielleicht erst einmal etwas zu meiner Person und Situation. Ich heiße Alex (Alexandra) und bin 14 Jahre alt. Ich gehe in Bielefeld zur Schule und habe mich dazu entschlossen, einen Term in England zu verbringen. Zuerst sollte es ein halbes Jahr sein, aber weil ich Angst hatte, zu viel zu verpassen, entschied ich mich dazu, nur für drei Monate, also ein Trimester, zu gehen. Auch gehe ich schon in der neunten Klasse und nicht, wie geplant, in der zehnten, weil ich einfach zur Einführungsphase wieder hier in Deutschland sein wollte und nur wenige englische Internate zu Beginn des Terms Schüler für ein Trimester aufnehmen. Ich werde also den Sommer in England verbringen, was heißt, dass sich dort alle schon kennen werden und ich neu in die Gemeinschaft kommen werde. Es ist ein großes Glück für mich, dass mich die Schule noch angenommen hat, weil es sehr ungewöhnlich ist, nur drei Monate auf einem Internat zu verbringen und die Schulen möchten ja immer alle Betten belegt haben, da sie daran ja verdienen. Um aufgenommen zu werden, musste ich übrigens einen Aufnahmetest machen, damit mich die Schule einstufen kann, zumindest im Mathe und Englisch. Ich muss sagen, dass der Test unglaublich schwer war und ich echt schon Bedenken hatte, ob ich dem Unterricht dort folgen kann, aber letztendlich sollte ich mich nicht zu sehr unter Druck setzen, da die erbrachte Leistung in England hier nicht zählt. In Mathe wurde ich also in C eingestuft (entspricht der Note 3, in England sind die Klassen dem Leistungsstand angepasst). Ich bin wirklich gespannt, wie mein Leben dort aussehen wird...

Vom weiteren Verlauf meines Abenteuers berichte ich euch, wenn ich in Sedbergh angkommen bin und ich glaube, es wird einiges zu erzählen geben... :)